Rotorua – auf den Spuren des Höllenfürsten
Sucht man das Ende der Welt, wird man nirgendwo auf so faszinierende Weise fündig wie in Neuseeland. Neuseeland hat viel zu bieten. Von Trauminseln bis Vulkanen und wunderschönen Landschaften. Und Rotorua. Böse Zungen behaupten, dass man in Rotorua den Teufel persönlich antrifft. Wir sind ihm nicht begegnet, doch der leichte Schwefelgeruch entging auch uns nicht. Nachdem wir die 3,5 Kilometer lange Fenton Street, die Haupt- und Geschäftsstraße der Stadt passiert hatten, wurde der schwefelige Geruch stärker. Für uns hieß das, dass wir unser Ziel bald erreicht hatten.
Die Thermalgebiete um Rotorua
Eigentlich wollten wir auf direktem Weg ins Hell’s Gate, da allein der Name ein Abenteuer versprach. Spontan haben wir uns für das Whakarewarewa entschieden, da sich in unmittelbarer Nähe der Geysir Pohutu befindet. Pro Tag öffnet sich die Erde rund 20 Mal und lässt Wassermassen bis zu 30 Meter in die Höhe schnellen.
Wenn du ein unvergessliches Naturschauspiel erleben willst, nimm dir ein bisschen Zeit und warte, bis sich der Pohutu für dich öffnet. Nachdem wir uns von diesem Anblick losreißen konnten, fuhren wir weiter ins Waimangu Thermal Valley. Hier sahen galt unser Interesse vor allem dem Inferno Krater, in dem wir nach einem tiefen Blick die Steilwände herab das hellblau dampfende Wasser sahen. Nachdem wir schon einmal in der Gegend und auf Kratererkundung waren, führte uns der Weg anschließend nach Waiotapu zum zum Champagner-Pool und den Brautschleier-Fällen. Am nächsten Tag ging es auf Kulturreise.
Ein Ausflug zu den Maori
In Te Puia, also wieder im Whakarewarewa Yalley, hatte das Maori-Museumsdorf unser Interesse geweckt. Wir wussten bereits, dass es sich nicht um ein Museum im eigentlichen Sinne handelte. Nirgendwo kommt man näher mit der Kultur in Berührung als in ihrem Dorf, in dem uns die Maori herzlich willkommen hießen. Seit über 200 Jahren öffnen die Maori ihre Tür und gewähren Besuchern aus aller Welt Einlass in ihre Kultur und ihre Heimat.
Wir haben uns durch das Dorf führen, uns von den Mythen und Geheimnissen erzählen lassen und erhielten tiefe Einblicke in das Leben der Menschen, die hier leben und die ihre Kultur und ihren Alltag gerne mit interessierten Besuchern wie mit uns teilen. Leider fand an diesem Tag keine kulturelle Show statt, doch unsere kulturelle Tour haben wir noch heute in herzerwärmender Erinnerung. Wenn du in Rotorua bist, ist ein Besuch der Maori ein Must-Do Ausflugstipp.
Atemberaubende Farbspiele auf der Nordinsel Neuseelands
Um diese Eindrücke auf uns wirken zu lassen und zur Ruhe zu kommen, kehrten wir nach Rückkehr in die Stadt ins Fancy Meow Cat Cafe ein. Als Katzenfreunde kamen wir voll auf unsere Kosten und freuten uns darüber, dass die Katzen und Kätzchen vertraut auf uns zukamen und sich streicheln ließen. Den entspannenden Aufenthalt verbanden wir damit, Pläne für den nächsten Tag zu schmieden. Der Blue Lake und der Green Lake liegen praktisch nebeneinander und sind dennoch grundverschieden. Unser Rundgang führte uns zu einer Aussichtsplattform, von der aus wir beide Seen von oben sehen und uns von den Farbunterschieden verzaubern lassen konnten. Den Aufstieg hatten wir uns einfacher vorgestellt, aber der Ausblick entschädigte für die 1,5 Stunden Fußmarsch und bergab ging es schneller.
Auf unsere Tour durch die Thermalgebiete mit ihren Kratern, Schwefelseen und Wasserfällen haben wir Farben gesehen, die sich kaum mit Worten beschreiben lassen. Der anfangs in der Nase kitzelnde Schwefelgeruch ist uns bereits am zweiten Tag nicht mehr wirklich aufgefallen.