Geschichtsträchtiges Cordoba
Neben Granada und Sevilla zählt Cordoba zu den absoluten Pflichtbesuchen in Andalusien. Die Stadt ist erfüllt von Geschichte, die sich an jeder Ecke widerspiegelt. Genau wie bei Sevilla auch hier der Tipp, nicht im Hochsommer zu gehen. Bei mehr als 40 Grad im Schatten macht eine Stadtbesichtigung nicht wirklich Spaß.
Der absolut beste Zeitpunkt für einen Besuch Cordobas ist zweifelsohne im Mai! Denn dann stehen die Millionen von Blumen in der Innenstadt in voller Blüte und tauchen die Stadt in ein Farbenmeer, das seinesgleichen sucht. Ein besonderes Highlight im Mai ist die „Batalla de las flores“. Die Blumenschlacht. Eine Art Umzug, bei der die Wägen bis in die letzte Radspeiche mit Blumen geschmückt sind. Einem Angriff müssen sich die Zuschauer dann aber doch aussetzen. Frauen in Flamencokleidern bombardieren die Anwesenden mit Blumen und Blüten.
Im Mai hast du außerdem die einzigartige Gelegenheit, dir die Innenhöfe der Stadthäuser Cordobas anzusehen. Auch diese sind mit Blumen und Pflanzen dekoriert und ausschließlich im Mai der Öffentlichkeit zugänglich. Jedes Jahr wird außerdem das schönste Patio, so der offizielle Name der Innenhöfe, gewählt. Gewissermaßen eine Misswahl für Innenhöfe. Mag sich zunächst vielleicht komisch anhören, ist aber ein absoluter Hingucker.
In Cordoba ist Geschichte allgegenwärtig. An jeder Ecke und in jeder Gasse. Bis heute zeigen sich steingewordene Zeitzeugen der lebhaften Vergangenheit. Wie in vielen anderen andalusischen Städten, schimmert auch hier die Handschrift der Mauren deutlich durch. Das Wahrzeichen und gleichzeitig beeindruckendste Bauwerk ist die Mezquita – und stammt ebenfalls von ihnen. Wo auch immer in Cordoba du dich auhältst, die Mezquita kannst du nicht verfehlen! Schwer zu sagen, ob das Äußere beeindruckender ist als das Innere oder andersrum. Definitiv ein architektonisches Meisterwerk.
Die ehemalige Moschee gleicht außen einer Festung. Einem uneinnehmbaren Fortress. Das Innere dagegen wirkt geradezu filigran. Durchgeplant bis ins letzte Detail und perfekt in Szene gesetzt. 860 Marmorsäulen, in parallelen Reihen angeordnet, stützen gigantische Bögen, die dem Ort etwas Mystisches verleihen. Große Teile der Säulen sind in Weiß und Rot gehalten. Sie tragen massive Bögen auf ihren Schultern und tauchen den Ort in eine mystische Atmosphäre.
Bereits der Weg zur Mezquita ist eine Sehenswürdigkeit. Die gesamte Altstadt zählt seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Kleine, schmale Gassen, mit den für Cordoba typischen Blumentöpfen an den Wänden. Jede Menge Cafes und Bars entlang des Weges. Wenn du dich der Mezquita allerdings von der anderen Seite näherst, entdeckst du eine weitere Sehenswürdigkeit Cordobas: die römische Brücke. Sie wurde über den Fluss Guadalquivir errichtet und leitet durch die Puerta del Puente Besucher direkt zur Mezquita. Die Brücke ist tagsüber bereits ein spektakulärer Anblick. Des nachts jedoch, wenn sie hell erleuchtet ist, ist sie nochmal um einiges beeindruckender.
Doch was wäre eine Stadt wie Cordoba, ohne einige königliche Zeichen längst vergangener Herrscher? Eine Frage, um deren Antwort wir uns keine Gedanken machen müssen. Diverse Paläste übernehmen diese Zeitzeugen Funktion mit Bravur. Beispielsweise der Alcazar de los Reyes Cristianos, der Palast der christlichen Könige, der diesen als Residenz diente, als Granada noch eine Stadt der Mauren war. Die Gestaltung ist genau so, wie man es von maurischen Palästen in Granada oder Sevilla gewohnt ist. Weitläufig, mit vielen Gartenanlagen, Wasserbecken und Brunnen. Geschmückt mit farbenprächtigem Mosaik. fest in maurischer Hand war.
Cordoba ist eine der beeindruckendsten Städte in ganze Andalusien und sollte definitiv auf jeder Bucketlist stehen. Die geschmückte Innenstadt mit der Unzahl an Blumentöpfen und den farbenfrohen Blüten ist ein Anblick für sich. Maurische Bauwerke und Sehenswürdigkeiten, mehrere Jahrhunderte alt, wachen altehrwürdig über die Stadt.