Historische Metropole Segovia
Lediglich knapp über 50.000 Einwohner – und trotzdem historisch sowie kulturell von enormer Bedeutsamkeit. Das ist Segovia! Eine kleine Stadt unweit von Madrid, ganz in der Nähe des UNESCO-Weltkulturerbes Ávila. Segovia ist außergewöhnlich. Das beginnt bereits bei der Gründung.
Wenn man der Legende Glauben schenkt, wurde die Stadt von Herkules dem Ägypter, einem Urenkel Noahs, gegründet. Nach der Übernahme und dem Ausbau der Stadt durch die Römer, wurde sie im 1. und 2. Jahrhundert zu einem wichtigen Heeresstützpunkt. In diesem Zeitraum entstand auch Segovias Wahrzeichen. Das römische Aquädukt.
Das Aquädukt von Segovia
Selbst, wenn du dir das Aquädukt vorab auf Bildern ansiehst, kannst du dir dessen wirkliche Ausmaße nicht vorstellen. Am besten verdoppelst du deine Vorstellung erstmal. Dann kommst du vielleicht in die Nähe. Es ist schlicht gigantisch! Es ist 28 Meter hoch, besteht aus 163 Bögen und 119 Zwischenbögen. Die Fußpfeiler liegen jeweils knapp 5 Meter auseinander. Bis 1974 transportierte es frisches Quellwasser aus den 17 km entfernten Bergen in die Stadt. Rund um das Aquädukt wimmelt es von Eisdielen, Cafés und Restaurants. Die perfekte Gelegenheit, einen Snack bei faszinierendem Ausblick zu genießen.
Wenn du vor dem Aquädukt stehst, führen auf der linken Seite Stufen zu einem Aussichtspunkt hinauf, von dem du es auf Augenhöhe betrachten kannst. Ein begehrter und lohnenswerter Fotospot. Am besten schnappst du dir für den Aufstieg zuvor noch ein Eis! Insbesondere im Hochsommer ist es in Segovia brüllend heiß. Da bringt das Eis ersehnte Abkühlung und macht die Stufen erträglicher.
Auch des Nachts ist das Aquädukt ein ganz besonderer Anblick! Dann ist es nämlich hell erleuchtet und thront noch eindrucksvoller in der Stadtmitte.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Segovia
Das Aquädukt alleine lohnt bereits einen Besuch des UNESCO-Welterbes. Doch Segovia hat noch mehr zu bieten! Beispielsweise der historische Stadtkern oder die Puerta San Andrés – ein massives Stadttor, das früher Teil der Stadtmauer war. Heute sind jedoch nur noch wenige Teile der Mauer erhalten geblieben. Ein absoluter Pflichtbesuch ist auch der Alcázar.
Eine der bekanntesten Burgen des Landes. Der Rundgang führt durch die Säle und Kapellen, die Rüstungen und Waffen der damaligen Zeit beherrbergen. Damals muss insbesondere der „Saal der Könige“ einen ganz besonderen Eindruck gemacht haben. In ihm befanden sich 56 goldene Statuen spanischer Könige. Neben dem Alcázar selbst, kann auch der dazugehörige Turm besichtigt werden, der einen Ausblick über die Stadt und das umliegende Land bietet. Dafür ist allerdings ein extra Ticket nötig.
Auch die Kathedrale, die den klangvollen Namen „Nuestra Señora de la Asunción y de San Frutos“ trägt, ist nicht zu vernachlässigen! Sie wurde im Verlauf von zwei Jahrhunderten erbaut und stellt heute bedeutende Malereien flämischer Maler aus dem 16. Jahrhundert aus. Beeindruckend ist aber auch das äußere Erscheinungsbild!
Etwas außerhalb der Stadt liegt die Kirche La Vera Cruz, die angeblich von den Tempelrittern gegründet worden sein soll. Oder wie wäre es mit Palacio Real La Granja? Eine Sommerresidenz der spanischen Könige, die oftmals als spanisches Versailles bezeichnet wird.
Wofür du dich auch entscheidest, Segovia ist immer eine gute Wahl und überzeugt seine Besucher mit einem reichhaltigen Angebot an Historie und Kultur.